Es sieht nicht gut aus. Gesamtschweizerisch wurden von allen Mostereien zusammen noch keine zwei Drittel des Jahresbedarfes an Saftkonzentrat eingelagert, Reserven des letzten Jahres miteingerechnet. Vor allem bei den Labels fehlen Tausende von Tonnen Mostobst. Die Mosterei Brunner meldet die schlechteste Ernte seit 60 Jahren. Ramseier Suisse scheint den Bedarf mit den Reserven knapp decken zu können. Aus dem Tafelobst ist auch kein Überschuss für die Saftproduktion zu erwarten. Mehrere Tafelobst-Lagerbetriebe mussten gar Kurzarbeit einführen. Mehrere Mostereien haben daher bereits begonnen, Mostobst für gewisse Produkte zu importieren, beispielsweise aus Frankreich. Für Produkte aber, die ganz auf Swissness, Hochstamm oder Bio setzen, scheidet diese Möglichkeit aus. Einige Säfte werden dieses Jahr deshalb wohl nur in kleinen Mengen auf den Markt kommen.